Raspberry Pi installieren mit Raspbian und einrichten
Installieren
Lade dir das aktuelle Raspbian Image herunter.
https://www.raspberrypi.org/downloads/raspbian/

Wenn du deinen Raspi schon ein paar Mal installiert/eingerichtet hast, weißt du, welches Image für dich das passende ist. Wenn nicht, lade am besten die Imageversion herunter, die im Bild mit dem Pfeil gekennzeichnet ist. Wie gesagt: wenn du weißt, was du tust, bist du völlig frei in deiner Wahl.
Einschub für Windows-Guys und Linux-Neulinge. Raspbian heißt das Betriebssytem. Es basiert auf der Linux-Distribution Debian und übernimmt dementsprechend dessen "Versionsnamenszusatz". Debian 7 nannte man Wheezy. Danach kam Jessie und jetzt Debain 9 als Stretch. → Raspbian ist das OS und Stretch die Version.
Die zip-Datei ist (August 2017) ca. 1,6 GB. Entpackt ist das Image größer als 4 GB. Mit so großen Dateien in zips können nicht alle Systeme umgehen. Windows 7 bspw. kann es nicht. Da sieht es so aus:

Beachte die Größenangabe - mit dem Pfeil markiert. 734 PB mag in {nimm eine Zahl deiner Wahl} Jahren eine völlig normale Dateigröße sein; in 2017 bringt uns das aber nur zum schmunzeln. Wenn du nicht darauf geachtet hast, wirst du spätestens beim entpacken (herauskopieren aus der zip) darauf aufmerksam gemacht :-)

Windows 10 kann damit bereits umgehen. Also, USB-Stick herausgepackt, die zip auf einen Win 10 Rechner gebracht, dort entpackt und mit dem entpackten Image wieder zurück. Alternativ entpackst du wie bei raspberrypi.org vorgeschlagen mit 7zip oder ähnlichem.
Im nächsten Schritt bringen wir das Image auf unsere microSD-Card. Ich zeige es dir anhand des Win32DiskImager. Wenn du hier schon Erfahrung hast, arbeitest du mit deinen favorisierten Tools. (TODO: den Linux way to Pi :-) reiche ich noch nach.) Lade dir den Win32DiskImager herunter von:
https://sourceforge.net/projects/win32diskimager/
Und installiere ihn.
Hinweis: Im nachhinein bin ich mir nun nicht mehr 100%ig sicher, aber ich denke, ich hatte den immer "portable" gehabt, dh. daß ichs nicht installiert hatte. Ein Verzeichnis mit der Version 0.9.5 habe ich auch noch bei mir auf'm Desktop. Aktuell (September 2017) ist die Version 1.0.0 - welche ich installieren mußte; wofür ich auf anhieb keine portable-Version fand. (??)
Anmerkungen zum Format der Karte. Bis 32GB nennt sich deine Karte SDHC, darüber (also ab 64GB) ist es SDXC. Ich gehe hier nicht weiter darauf ein - das Internet wird dir bei Fragen weiterhelfen. Im Netz liest man viel davon, daß die Karte FAT32 formatiert sein muß. Neue SDHC Karten (also bis einschl. 32GB) sind idR. bereits so formatiert. Mit SDXC (also ab 64GB) soll es angeblich besonders unter Windows schwierig sein, sie als FAT32 zu formatieren, da die Windowsbordmittel ab 64GB immer nur exFAT formatieren wollen. Tiefer in die Thematik eingestiegen zeigt sich meist, daß die ganze Diskussion anscheinend nur NOOBS betrifft. Auch wird dann oft empfohlen, daß man direkt mit dem Image arbeiten soll, wenns mit dem Format der Karte nicht hinhauen will. Nun, ich (und damit wir hier im Tutorial :-) arbeite nicht mit NOOBS, sondern immer mit dem "echten" Image - und ich habe bisher nie mit 32GB Karten gearbeitet, sondern immer nur mit 64GB und 128GB Karten und weiß, daß die exFAT waren ... was noch nie Probleme gemacht hat. Die Anmerkung habe ich eigentlich nur mit eingefügt, damit du davon gehört hast. Falls du mit Karten ab einschließlich 64GB arbeitest und es Probleme beim ersten booten nach dem Aufspielen des Image gibt, könnte das ein Ansatzpunkt für die Fehlersuche sein.
Lege die SD-Karte (mit Hilfe eines SD Adapters) in deinen Computer ein. Formatiere sie falls erforderlich. Starte Win32DiskImager.

Oben rechts "Datenträger": achte darauf, daß du wirklich den richtigen Eintrag auswählst. Lieber zwei mal kontrollieren - bspw. indem du dich im Datei-Explorer vergewisserst, daß es genau dieser Laufwerksbuchstabe ist. Wird das Image aufgespielt, sind alle evtl. vorher auf der Karte vorhandenen Daten weg. Tragisch, wenn es nicht die Karte sondern eine Disk war. Unter "Image-Datei" wählst du das oben heruntergeladene und entpackte Image. Klicke "Schreiben". Es kommt noch eine zu quittierende Warnmeldung und dann wird Raspbian auf unsere SD Card geschrieben.
Nimm die Karte sauber aus dem Rechner - dh. "Medium auswerfen" bzw. "Hardware sicher entfernen", wie auch bei USB Sticks, usw. WICHTIG: Schalte deinen Raspi noch NICHT ein. Bevor du weitermachst, lies dir erst den nachfolgenden Abschnitt durch.
Ist der Raspberry Pi an und wird dann das HDMI-Kabel eingesteckt, erkennt der Raspberry Pi das nicht. Auf dem Monitor wird nichts angezeigt. Remote kannst du dich aber auch nicht aufschalten, um den Raspi sauber herunter zu fahren; der ist ja noch mit nichts verbunden. Dann hilfts nur, sich per Lan-Kabel zu verbinden und es darüber versuchen. Oder eben einfach den Netzstecker ziehen. Netzstecker ziehen ist aber nie eine gute Idee. Was wenn er gerade auf die SD Card schreibt oder sonst etwas gerade im Gange ist, das irreparabel ist? Monitor muß bereits verbunden sein, bevor du den Raspi einschaltest, dh. das mini-USB-Kabel für die Stromversorgung einsteckst. Es reicht dabei nicht aus, daß nur das HDMI-Kabel gesteckt ist. Es reicht auch nicht aus, daß das HDMI-Kabel sowohl mit dem Raspi als auch dem Monitor verbunden ist. Der Monitor muß an sein und darf auch nicht im Standby sein. Wenn der Raspi hochfährt und prüft ob am HDMI ein Monitor angeschlossen ist, muß sich dieser Monitor bei ihm auch melden. Die werden sich über Auflösung und solche Dinge austauschen. Evtl. dazugesagt: der Monitor muß nicht zwingend HDMI haben. Hast du am HDMI Kabel auf der Monitorseite bspw. einen DVI Adapter auf dem HDMI Kabel, ist das kein Problem.
Also: Wenn du mit Monitor arbeiten möchtest, muß der Monitor an - richtig an, nicht nur Standby - und verbunden sein. Erst dann gibst du deinem Raspi Strom.
Wenn der Raspi jetzt nicht richtig hoch fährt, kann ich dir hier im Tutorial leider auch nicht weiter helfen. Du wirst dich anhand der Fehlermeldungen - hoffentlich spuckt er welche aus - durchs Netz kämpfen müssen. Wie gesagt war bspw. dieses FAT32 oder exFAT usw. nie ein Problem. Auch sonst hatte ich an dieser Stelle nie ein Problem. Mir ist er nach obigem Verfahren immer sauber angesprungen. Seit Raspbian Stretch muß ich nichtmal mehr die Partition vergrößern. Gleich nach dem einschalten bekomme ich mit Raspbian Stretch ein
Resized root filesystem. Rebooting in 5 seconds ...
Nachdem Raspbian gebootet hat, sehe ich den Pixel-Desktop. Pixel heißt das Windowsystem, das mit dem September 2016 Update bei Raspbian Jessie eingeführt wurde.

Einrichten
Du kannst Raspbian komfortabel über zwei Wege einrichten. Mit dem grafischen Tool "Raspberry Pi Configuration" und über die Shell mit raspi-config. Beide Wege sind äquivalent.

Wenn ich nachfolgend "Raspberry Menu" schreibe, meine ich diese Beere im Kreis-Button, ganz links in der Taskleiste. Analogon in Windows wäre der Windows-Start-Button.

Raspberry Menu > Preferences (Einstellungen) > Raspberry Pi Configuration
Einschub für Linuxer oder Tutorialersteller (bzw. habe ich wohl für mich selbst eingefügt, für die nächsten Male, wenn ich ein neues Tutorial vorbereite :-) a) Mit "sudo apt-get install gnome-screenshot" wird Gnomes Screenshot Programm installiert. Funktioniert gut mit Raspbians Pixel, grafische Oberfläche. Danach starten über: Raspberry Menu > Zubehör/Accessories > Bildschirmfoto/Screenshot. b) Die Taste Drucken/PrintScreen funktioniert direkt, auf of the box. Scrot ist im Raspbian-Image bereits enthalten. Die Screenshots speichert Scrot ins Home-Verzeichnis.
Hinweis: Alle reboot now Anfragen, falls welche kommen sollten, erstmal ablehnen ("No").
Gehe ins Register "System". (Wenn du nicht ungeduldig warst und rumgespielt hast, wirst du noch in diesem Register sein, da es das Register ist, das bei Anwendungsstart angezeigt wird :-) Unter Raspbian Stretch Stand September 2017 sehen die Default-Einstellungen so aus:

Das ändern wir in

Bei Raspbian Jessie gabs hier noch den Punkt "Filesystem" mit dem Button "Expand Filesystem". Das gibts bei Raspbian Stretch nicht mehr. Beim ersten booten hat uns Raspbian automatisch das "Filesystem expanded" - du erinnerst dich, siehe oben, "Resized root filesystem. Rebooting in 5 seconds ...".
Boot. To Desktop. War schon, lasse ich auch so.
Auto Login. Nein. Ist standardmäßig abgehakt. Ich mache den Haken weg. Wir sind nur jetzt für die Ersteinrichtung mit Monitor am arbeiten. Später werden wir nur noch remote auf den Raspi zugreifen.
Hostname. Ändere das! Tu es! Jeder neue Raspberry den du kaufst wird "raspberrypi" als Hostnamen haben. In zwei Jahren wirst du nicht mehr wissen, daß da einer deiner Raspis noch mit dem Default-Hostname läuft und du wunderst dich, weshalb du mit "raspberrypi" nicht auf deinen neuen Raspi kommst. Oder schlimmer: du schaltest dich auf, änderst fleißig, löschst evtl. einiges und merkst erst viel zu spät, daß du auf dem falschen Raspi aufgeschaltet warst. Also: gibt dem Ding einen neuen Hostnamen und schleppe nicht völlig unnötige Fehlerquellen mit dir herum.
Ich nehme bspw. "RASPI01", "RASPI02", "RASPI03", etc. Dazu habe ich eine einfache Liste (egal ob Papier oder ein einfaches Textdokument auf dem Arbeitsrechner) mit einer einfachen zweispaltigen Tabelle "raspi01, mac-lan, mac-wlan", darunter "raspi02, mac-lan, mac-wlan", usw. Das ganze kannst du auch mit dem aktuellen Einsatzzweck erweitern - d.h. beim einen "Baikal", beim anderen "Fileserver", beim nächsten "OpenElec" usw. Falls du das Passwort geändert hast, notierst du evtl. auch Username/Passwort. Wenn du deinen Raspi von außen erreichbar machen willst, wirst du im Rooter entspr. eine "feste" IP für diese Macadresse einrichten und einen Port darauf zeigen lassen. Dh. du könntest auch gleich die gewünschte IP in der Liste notieren. All das, was du für sinnvoll erachtest - und dir nicht regelmäßig Arbeit fürs Aktualisieren der Liste macht :-)
Beim Hostnamen achte ich darauf: Nur Großbuchstaben, Zahlen und evtl. Gedankenstrich/e (diese "-", Minuszeichen), insgesamt max. 14 Zeichen. Der Grund liegt schon wieder so weit zurück, daß ich die Ursache nicht mehr genau weiß :-) Könnte etwas mit NetBios zu tun gehabt haben. Bin mir nicht sicher, obs darum ging, daß es eine Namensauflösung gibt, die Kleinbuchstaben in Großbuchstaben wandelt oder obs beim Festlegen des/eines Namens/Eingabefeldes, was auch immer, der Dienst/Programm/? die Eingabe automatisch in Großbuchstaben wandelt. Auf jeden Fall ging es darum, daß bei der Namensauflösung Fehler auftreten können, wenn dann unter gewissen Umständen auch noch case sensitivity eine Rolle zu spielen anfängt. Evtl. ist die "Ursache" aber auch schon so lange her, daß sie nicht mehr relevant ist :-) Wichtig ist, daß du den Hostnamen änderst, damit du nicht in einem halben Jahr zig "raspberrypi" Hosts in deinem Netz hast und dich mit keinem mehr sinnvoll verbinden kannst, da sie alle gleich heißen.
Password. Eigentlich sollten wir hier gleich jetzt das Passwort ändern. Wir haben das Keyboardlayout aber noch nicht umgestellt. Dh. die Taste, die wir drücken, muß nicht unbedingt die Taste sein, die an den Rechner übertragen wird. Wir könnten das Passwort "falsch getippt" eintragen und nach dem umstellen des Keyboardlayouts würden wir uns wundern, weshalb unser gerade eben gesetztes Passwort nicht angenommen wird. Also, behalte im Hintergrund: bitte das Passwort ändern, das ist wichtig; verschieben wir aber auf später.
Vorausgreifende Bemerkung: Passwort bitte nicht löschen. Dh. kein "leeres" Passwort setzen. Wir werden uns später nur noch remote verbinden. Aus Linuxsicht, per ssh, bin ich mir nicht 100%ig sicher. Aber beim Remote Desktop (RDP), Windowsseite, muß man Username und Passwort im Verbindungsdialog eintragen. Ein leeres Passwort akzeptiert RDP nicht und versucht dann erst garnicht eine Verbindung zu initiieren.
Übrigens: Dein Username ist "pi".
PS.: Raspbian hat für den Administrator Account auch ein aller Welt bekanntes Defaultpasswort. Auch das sollte man ändern. Da ich mit dem Tutorial fertig werden will, spare ich mir aktuell die Arbeit mit den Screenshots usw. Behalte das aber im Hinterkopf, daß du bei Produktivsystemen das Admin-Passwort ändern mußt. Vorallem, wenn du den Raspi von außen erreichbar machst.
Gehe ins Register "Interfaces".

Wir schalten SSH ein, setzen es auf enabled. Damit wir später mit SSH remote zugreifen können.
VNC lassen wir disabled. Hier im Tutorial werden wir über Windows mit RDP arbeiten. Wenn du dich mit Linux grafisch remote aufschalten willst, kannst du das gerne auch über VNC tun. Beachte, daß das VNC hier vermutlich RealVNC meinen wird; nicht UltraVNC oder Konsorten. Auf RealVNC komme ich weiter unten im Tutorial nochmal zu sprechen. Wenn du weißt, was du tust und was du brauchst, kannst du nach Bedarf ein- oder ausschalten. Bspw. wenn du jetzt schon weißt, daß du im Anschlußtutorial SPI oder I2C brauchst, kannst du es auch jetzt schon einschalten. Fürs aktuelle Tutorial schalten wir nur SSH ein und VNC aus. Alles andere lassen wir bei den Defaultwerten. PS.: Default bei Raspbian Stretch Stand September 2017: alles disabled.
Gehe ins Register "Localisation".

Wir setzen alle vier Bereiche: locale, timezone, keyboard, WiFi country.

PS.: Language hatte ich nur ein "de (Austrian German)", also nur österreichisch, nichts für Deutschland und auch kein Eintrag für die Schweiz ??? (Nachtrag: Wenn ich danach über raspi-config nachsehe, sehe ich daß de_DE aktiv ist und nicht de_AT ???)

Als Timezone kannst du eingeben: Europe/Berlin. Identisch wäre: Etc/GMT+1. Ich nehme meist die Europe/Berlin Variante. Das ganze aus Sicht Schwabenländle :-) Wohnst du nicht in Deutschland, wählst du natürlich deine Zeitzone.
Klicke jetzt auf "Set Keyboard". Es sieht erstmal so aus als tue sich nichts. Störe dich nicht dran. Es könnte ok sein, daß nichts aufpoppt. Startet man die Konfig über die Shell mit "sudo raspi-config", heißt der entspr. Punkt dort "Set the keyboard layout to match". Da kann man auch nichts weiter nachfolgend auswählen. Scheint so, als würde das Keyboard Layout so gesetzt, daß es zur "Locale"-Einstellung paßt. Man hätte sich wenigstens irgendeine Form der Rückmeldung gewünscht. Ein einfaches done oder failure würde Rätselraten ersparen.
Nachtrag: Hat bei mir nicht funktioniert. Auch nach mehrmaligen Aufrufen der "Raspberry Pi Configuration" und mit wiederholtem ausführen des "Set Keyboard". Dh. Sprache war bereits umgesetzt. Konnte ich bspw. an den Menüeinträgen sehen. Dann aufrufen der Konfig. Auch dort waren die Begriffe und Labels eingedeutscht. "Set Keyboardlayout" geklickt. Meine "z" kamen trotzdm als "y" an. Das ganze mehrmals wiederholt, Reboot dazwischen - der Pi wollte einfach nicht. Ergo: auch das machen wir später über die Shell mit raspi-config.

Da wir dabei sind, stellen wir gleich alles richtig ein; auch den WiFi Country Code: DE Germany.

Bestätige nun alles mit rechts unten "OK".

Ja, wir wollen einen Reboot → Yes.
Dein Pi startet nun auch erwartungsgemäß mit dem Login Screen. Falls du das Passwort nicht geändert hast oder das Passwortändern wegen nicht-ändern-können des Keyboardlayouts auf später verschoben hast, das Standardpasswort ist: "raspberry". Wenn "raspberry" nicht angenommen wird, versuche es mit "raspberrz". Dann wurde das Keyboardlayout nicht umgestellt und es blieb beim qwerty-Layout.

Auch dein Pi rät dir, nicht mit dem Standardpasswort zu arbeiten. Alle Welt kennt es. Wir haben ssh geöffnet, um remote zu zu greifen. Mit einem Passwort das jeder kennt wäre das eine handfeste Sicherheitslücke.
Wir könnten wieder in das grafische Konfig-Tool gehen. Doch ich hatte dir versprochen, dir auch den zweiten Weg zu zeigen. Dieser führt uns in die Shell (Terminal/CLI). Auch hatte bei mir das grafische Tool nicht richtig arbeiten wollen, als ichs remote mit RDP versucht hatte aufzurufen. So lernst du Alternativen kennen, auf die du später ausweichen kannst, falls eins der Tools mal zickt.
Übrigens: Terminal, Shell, CLI - alles Synoyme, unterschiedliche Bezeichnungen für das Gleiche.

Das Terminal (Shell/CLI) findet sich für den schnellen Zugriff direkt auf der Taskleiste verknüpft. Hier heißt das Terminal LXTerminal. Der "Namensunterschied" hat keine Bedeutung. Terminal = LXTerminal = identisch.

Du kannst das Terminal aber auch ganz normal über das Raspberry Menu aufrufen: Raspberry Menu > Zubehör/Accessories > LXTerminal.

Im Terminalfenster gibst du
sudo raspi-config
ein, um das Konfig-Tool zu starten.

Ein paar Sätze zur Bedienung. Den oberen Bereich nenne ich mal den Eingabebereich; das unten mit dem Select und Finish die "Button-Zeile". Mit der Tab-Taste wechselst du zwischen Eingabebereich und Button-Zeile. Die Auswahl änderst du im Eingabebereich mit den Cursortasten hoch/runter, in der Button-Zeile mit links/rechts. Mit Enter wählst du aus. Wenn du bei einer Eingabe eine Liste hast - wie bspw. bei der Sprachenliste -, wählst du erst mit den Cursortasten den gewünschten Listeneintrag aus. Du mußt dann aber trotzdem noch mit der Leertaste/Spacetaste das dann auswählen, markieren, toggeln - oder wie auch immer man das nennen mag. Du erkennst am linken Rand der Liste/Auswahl, ob ein Eintrag auch tatsächlich ausgewählt ist: am Sternchen "*". Mit der Leertaste wird dieses "*" gesetzt und entfernt. Hier gibts noch eins zu beachten: wenn du mit der Leertaste bei einem Eintrag das Sternchen "*" gesetzt hast, ist es beim ursprünglichen Eintrag nicht entfernt - du mußt es dort nochmal extra entfernen. Zeige ich dir gleich am Beispiel der Sprachwahl.
Kleiner Überblick: als Konfig über das/die Konfig-Tool(s) ist uns noch offen geblieben: Passwort ändern, Sprache einstellen, Keyboardlayout anpassen. Mit dem Passwort beginnen wir nicht, da uns da das aktuelle Keyboard falsche Buchstaben unterjubeln könnte. Wir fangen mit Sprache und Keyboard an.

Markiere (Cursortasten) die vierte Zeile "Localisations Options" und wähle (Entertaste) sie aus.

Wir wollen mit "Change Locale" die Sprache anpassen. Es ist bereits markiert. Drücke nur noch Enter.

Hier kommt nun das mit dem "benutze die Leertaste" und "paß auf, daß nur eins gewählt ist, da altes nicht autom. abgewählt wird". Im Bild habe ich den Zustand festgehalten, wo ich DE (dritter von oben) als Sprache gewählt habe. Wie du siehst, ist das EN (dritter von unten) noch markiert - dh. auch da noch das Sternchen zu sehen.
Dein Vorgehen: gehe mit den Cursortasten zum Eintrag "de_DE.UTF-8 UTF-8". Wo du gerade bist siehst du am orangenen Kästchen. Drücke dort dann die Leertaste/Spacetaste. Mehrmals Leertaste führt dazu, daß er hinundher springt zwischen ausgewählt und abgewählt. Also: du willst da das Sternchen "*" haben. Gehe nun mit den Cursortaste weiter zu dem Eintrag, der bisher markiert war. Das wird beim default einer der en_GB Einträge sein. Fahre einfach mit dem Cursor so lange auf und ab, bis du den Eintrag in deinem konkreten Fall findest. Mit der Leertaste bekommst du dort das Sternchen weg. Beachte: Du hast am Ende nur noch ein einziges Sternchen - dh. nur ein einziger Eintrag ist markiert.
Wechsle nun mit der Tab-Taste in die Button-Zeile. Mit den Cursortasten könntest du hier zwischen "OK" und "Abbrechen" wechseln. Wähle "OK" - Enter.

Die Frage im nächsten Dialogfenster nach der Standard-Standorteinstellung beantwortest du mit: "de_DE.UTF-8" + OK.
Nachdem die Konfig das durchgeführt hat, startet sie wieder im Startbildschirm. Hangle dich wieder runter - zum Keyboardlayout.

Localisation Options > Change Keyboard Layout > Select
Danach landest du wieder auf der ersten Seite. "Change User Password" ist bereits markiert. Wähle es direkt mit Enter oder über "Select" aus.

Über die Einführungsseite/Intro gehst du mit "OK" hinweg.

Setze dein neues Passwort. Hier das übliche: zwei mal, um Vertipper abzufangen; aus Sicherheitsgründen wirds beim tippen nicht angezeigt.

Starseite der Konfig > Finish
Mit den Konfig-Tools sind wir nun durch. Das Terminal kannst du mit "exit" schließen.
Als nächstes verbinden wir den Raspi mit deinem Netzwerk.
Zuerst schalten wir Bluetooth aus. Wir brauchen es nicht. Zum einen, sparen wir so Strom - unser Pi läuft länger, falls wir ihn an einem Akku hängen haben. Zum anderen schließen wir damit ein Einfallstor und erhöhen somit die Sicherheit im unbeaufsichtigten Dauerbetrieb.

Klicke in der Taskleiste, oben rechts, mit der linken Maustaste auf das Bluetooth-Symbol.

Wähle "Turn Off Bluetooth", um Bluetooth auszuschalten.
Bewege die Maus über das Netzwerksymbol. Nicht klicken - nur drüberfahren. Warte dann einen Augenblick.

Du bekommst in einem Tooltip den aktuellen Netzwerkstatus angezeigt. Wie du siehst, sind wir aktuell weder per Lan noch per Wlan verbunden.
Jetzt darfst du auf das Netzwerksymbol klicken:

Du bekommst die Liste mit den erreichbaren Wlan-Netzwerken angezeigt. Klicke auf dein Wlan, um dich damit zu verbinden.

Gebe dein Wlan-Passwort ein und bestätige mit OK.
Konnte die Verbindung hergestellt werden, ändert sich das Symbol. Jetzt ist das Symbol auch als Wlan zu erkennen.

Laß uns das Spiel mit dem erst drüberfahren und danach klicken nochmal wiederholen.

Wenn du mit der Maus über das Wlan-Symbol (Netzwerksymbol) fährst - ohne zu klicken, nur drüberfahren -, bekommst du die aktuellen Verbindungsdaten angezeigt. Hier siehst du deine aktuelle IP Adresse, mit welcher SSID du verbunden bist, etc.

Klickst du auf das Wlan-Symbol, siehst du welche Netzwerke in Reichweite sind und mit welchem du verbunden bist.
Laß uns weiterarbeiten.
SSH hatten wir aktiviert, Wlan ist verbunden. Wollen wir doch mal sehen, ob wir uns remote aufschalten können.
Melde dich ab. Nicht herunterfahren/ausschalten, sondern abmelden.

Wähle Shutdown aus dem Raspberry Menu in der Taskleiste.

Wähle Abmelden.
Gehe nun zu deinem Arbeitsrechner. In meinem Fall ist das ein Windows PC. Dort starte putty.

Trage im Feld "Host Name (or IP adress)" den Hostnamen ein. Wir haben oben lang und breit über den Hostnamen lamentiert. Du erinnerst dich. Klicke "Open". Falls eine Meldung in der Art "The server's host key is not cached in the registry." kommt, kannst du das bestätigen, bejahen.

Logge dich ein, mit user "pi" und deinem oben bei der Raspberry Pi Configuration gesetzten Passwort.
Der nächste Punkt sind die Updates. Das könnten wir nun bereits direkt in der Shell machen. Bei Erscheinen von Raspbian Stretch wurde auch beschrieben, wie man von Jessie nach Stretch abgraden kann. Fast immer hieß es dabei aber auch, daß man wann immer möglich das Upgrade direkt am Gerät - dh. Monitor, Maus und Tastatur anstöpseln, etc. - ausführen soll. Führt man es in einer SSH Sitzung aus, kann es durchaus vorkommen, daß die auch mal unterbrochen wird, da das Upgrade recht lange dauert. Eine Unterbrechung führt dazu, daß man dabei mit ausgelogged wird, dadurch würden auch die laufenden Tasks unterbrochen, also das Upgrade, was zu Inkonsistenzen und Schäden führen kann. Wir wollen als nächstes kein Upgrade durchführen, aber das Update könnte durchaus ebenfalls länger dauern. Wir beherzigen deshalb auch fürs Update den Rat. Gebe in putty, in der SSH Sitzung, ein "exit" ein und drücke Enter. Die SSH Sitzung wird damit geschlossen.
Update
Wende dich wieder dem Monitor und der Maus/Tastatur zu. Dort siehst du immer noch den Login Screen. Logge dich mit User "pi" und deinem Passwort ein.

Gehe ins Terminal. Terminal, Shell, CLI - alles Synoyme, unterschiedliche Bezeichnungen für das Gleiche.
Raspberry Menu > Zubehör > LXTerminal
TODO: Screenshot - CLI mit den Update Befehlen
Im Terminal gibst du ein
sudo apt-get update
sudo apt-get upgrade
Wenn du wegen "sudo" nach dem Passwort gefragt wirst: Es ist das Passwort des aktuellen Users "pi", nicht das des Admins.
Der update Befehl läuft recht schnell durch. Es wurde aber nichts geupdated, sondern erstmal nur das Repository aktualisiert, dh. man weiß nun was alles neu ist. Das was man gemeinhin unter "Update" versteht macht dann erst der upgrade Befehl. Beim upgrade Befehl bekommst du ziemlich am Anfang angezeigt, wieviel er runterladen und updaten möchte und wirst gefragt, ob du das möchtest. Du willst und gibst das mit einem "j" kund.
Wenn das Update durchgelaufen ist, gib "exit" ein, um die Shell zu schließen.
Viel gibt es nicht mehr zu tun. Wir waren auf der Shell, das Terminal war offen. Wir hätten das nachfolgende auch gleich darin durchführen können. Wir tun es aber remote - und testen so auch gleich nochmal intensiver, daß wir auch in Zukunft tatsächlich ohne Monitor auskommen werden.

Raspberry Menu > Shutdown

Diesmal wählen wir nicht Abmelden, sondern Herunterfahren. Dh. wir machen den Raspi aus.
Wenn der Raspi aus ist ... Du erkennst es daran, daß der Monitor schwarz geworden ist und das grüne Lämpchen hinten am Raspi nicht mehr blinkt. Daß das rote weiterhin leuchtet ist ok. Das rote zeigt nur an, daß das Stromkabel noch angeschlossen ist ... Wenn der Raspi also aus ist, entfernst du das Mini USB Kabel der Stromzufuhr, ziehst dann das HDMI Kabel und stöpselt Maus und Tastaur ab.
Du kannst den Raspi nun an seinen Bestimmungsort bringen; ihn positionieren, wo er letztlich bleiben soll.
Monitor etc. werden wir nicht mehr brauchen. Sobald dein Raspi wieder Strom bekommt, bootet er automatisch durch, verbindet sich mit deinem Wlan und wir erledigen alle Arbeiten remote vom Arbeits-PC/Laptop aus.
Remotezugriff
"Grafischen" Remote-Zugriff einrichten.
Remote per SSH geht out of the box. Aktiviert haben wir SSH auch schon. Hier gehts nun darum, den "Desktop" remote zu haben.
Mehrere Möglichkeiten. Mit VNC (UltraVNC, RealVNC) oder RDP (xrdp).
a) UltraVNC
b) RealVNC. Im Image integriert seit dem Update Sept. 2016 (Einführung von Pixel, etc.) – noch unter Jessy. Siehe https://www.raspberrypi.org/blog/introducing-pixel/
c) xrdp
Über die Alternativen läßt sich trefflich streiten. Diese Klippe möchte ich vollständig umschiffen. Nur ein paar Stichpunkte. UltraVNC bzw. allgemein VNC ist frei, RealVNC ist kommerziell. Im Netz wurde viel darüber gestritten, warum RealVNC anstatt bspw. UltraVNC genommen wurde. Man hätte sich unnötig kommerzielle Software und damit Abhängigkeiten ins Boot geholt. Ein "Hauptvorteil" ist, daß RealVNC verschlüsselt überträgt; das "Standard"-VNC (und alle "Erweiterungen" wie UltraVNC) sind unverschlüsselt. VNC scheint auch keine echte Möglichkeit zu bieten, das zu ändern. Dh. man müßte es neu designen, bzw. in wichtigen Teilen und grundlegend weiter entwickeln. Als Grund nennen die Raspbian-Macher, daß sie RealVNC zur Verfügung gestellt bekommen haben in einer für den Pi abgestimmten Version und auch die Lizenz so angepaßt worden wäre, daß es auf dem Pi ohne Kosten genutzt werden darf. Wenn dich das Thema interessiert: das Netz ist voll davon, du wirst schnell mehr Lesestoff finden als dir lieb sein wird :-) Ich werde dir nachfolgend den Weg von Windows aus zeigen; sprich: xrdp.
Dein Raspi ist noch aus, komplett abgestöpselt. Es hängen keine Kabel dran.
Schalte ihn ein. Dh. stecke das mini USB Kabel zur Stromversorgung ein. Warte einen Moment, bis er hochgefahren ist.

Wende dich deinem Arbeitsrechner zu. Starte putty. Gebe als Hostnamen den Hostnamen deines Pi ein - in unserem Beispiel "RASPI03" und klicke "Open". Wir haben das gerade eben erst oben am Ende von Punkt "Einrichten" gemacht.

Logge dich ein, mit user "pi" und deinem oben bei der Raspberry Pi Configuration gesetzten Passwort.
TODO: Gut möglich, daß sich das herunterzuladende default image in der Zukunft ändert, daß RealVNC nicht mehr von Haus aus dabei ist. Evtl. erstmal "testen", was denn tatsächlich onboard ist. Dh. todo ist: Befehl, um zu testen, ob RealVNC installiert ist, den Befehl zum Testen von UltraVNC und den bzgl. xrdp.
RealVNC deinstallieren. Muß tatsächlich deinstalliert werden, da es sich mit xrdp beißt. Siehe den oben verlinkten Blogeintrag bei rasberrypi.org zu "introducing pixel".
sudo apt-get purge realvnc-vnc-server
Die Nachfrage, ob tatsächlich gelöscht werden soll, beantwortest du mit j für Ja.
Mit folgendem Befehl installieren wir xrdp.
sudo apt-get install xrdp
Auch hier wieder: Raspbian wird "soll ich" nachfragen, was du mit j bestätigst.
Nachdem xrdp installiert ist, rebooten wir. Mehr ist eigentlich nicht nötig. Bei der Installation wurde xrdp auch schon "richtig" eingerichtet - dh. der Daemon im System eingerichtet, damit beim Hochfahren der xrdp-Dienst mit startet; die Konfigs haben schon vernünftige Werte, usw.
Brauchen wirst du es wohl nicht, aber der Vollständigkeit halber: die Konfigs, zum anpassen, findest du hier:
/etc/xrdp/xrdp.ini
/etc/xrdp/sesman.ini
sudo reboot
Bevor du den Reboot mit Enter ausführen läßt, sieht dein putty Fenster so aus:

Putty wird meckern, daß

Das ist ok. Wir rebooten, also hatte Raspbian - erwartungsgemäß - beim herunterfahren alle Verbindungen gekappt. Warte kurz, bis der Reboot durch ist - sollte sich im Sekundenbereich abspielen. Putty kannst du derweil schließen.
Einschub im Zusammenhang zu "sudo reboot". a) Herunterfahren wäre "sudo shutdown". Shutdown hat Parameter, bspw. um zu steuern, ob sofort oder erst in x Zeit heruntergefahren werden soll, u.a. - informiere dich bei Interesse im Netz. b) Für den Logout brauchts keinen extra Befehl - mit "exit" findet auch autom. ein Logout statt.
Gut soweit. Dann laß uns mal die RDP-Verbindung von Windows aus testen.

Klicke in der Taskleiste auf den Windows Start Button. Dann entweder über das Suchfeld mit "remotedesktopverbindung" ...

... oder über "Alle Programme > Zubehör > Remotedesktopverbindung".

Im Feld "Computer" gibst du den Hostnamen ein. Den Hostnamen haben wir oben beim Punkt "Raspbian einrichten" eingestellt. Alternativ kannst du auch die IP-Adresse eingeben. Die IP-Adresse wurde dem Pi automatisch zugewiesen. Wenn du nicht weißt, wie du die IP herausfinden kannst - mittels IP-Scanner, Shellkommando (hostname, ping, nslookup, etc.) oder über den Rooter, usw. -, hebe dir die IP-Variante für später auf. Weiter unten gehen wir auf ein paar Befehle ein, um die IP, Mac-Adresse, etc. des Pi auszulesen. Wenn du dich an unsere Beispieldaten gehalten hast, gibst du "RASPI03" ein. Dann klicke auf "Verbinden".

Remote Desktop wird sich beschweren, daß es die Identität des remote Host nicht prüfen kann. Ist schon OK, bestätige. Setzte am besten vorher auch den Haken beim nicht-erneut-fragen-Feld; sonst nervt er dich jedesmal mit dieser Frage.

Der Remote Desktop wird im Fullscreen-Modus starten. Du siehst dann auch schon den Login Screen von xrdp, um dich in dein Raspbian einzuloggen.

Du kannst nun wie gewohnt den Remote Desktop steuern. Ich "verkleinere" den Fullscreen bspw. in den Window-Modus. So kann ich leichter Screenshots machen - bzw. bekomme handlichere Screenshots bei denen ich den gewünschten Ausschnitt bereits im Fenster passend positionieren kann. Ich gehe hier nicht weiter darauf ein, wie du den Remote Desktop bedienst. Wenn es für dich die ersten Schritte mit der Remotedesktopverbindung sind, wirst du dich im Netz einlesen müssen und/oder ich denke hoffentlich daran, das RDP-Tutorial hier zu verlinken, falls ich mal eins erstelle :-)
Logge dich nun ein. Dein username ist "pi". Das Passwort hast du oben beim einstellen/einrichten von Raspbian festgelegt gehabt. Wenn nicht: das Defaultpasswort für den user pi ist "raspberry".

Wenn du dich beim Passwort vertippt hast, erhälst du obige Fehlermeldung.
Beachte: du bist im Remotedesktop auf deinem Host - in unserem Fall ist das dein Windows 7 Arbeits-PC oder Laptop. Das "aktive" Keyboardlayout ist das deines Win7-Rechners, nicht das deines Raspis. Fall sich die Keyboardlayouts unterscheiden: wenn du dich mit (x)RDP verbindest, arbeitest du immer mit dem Keyboardlayout deines Hosts. Der Host (von wo aus du dich verbindest, die "Quelle") bekommt die Tastaturanschläge, nicht der Raspi.

Jetzt kannst du remote auf dem Raspi arbeiten, so als wäre er an einem Monitor angeschlossen und du säßest davor.
Hinweis zum auto size / autofit. Kann sein, daß die Auflösung nicht automatisch angepaßt wird. Dann hast du im Fenster-Modus (also nicht Fullscreen) evtl. Scrollbalken. Das kann lästig sein. Noch lästiger ist es, wenn der Remote Host eine relativ kleine Auflösung hat, du lokal aber an einem Großen Bildschirm arbeitest, und du diese große Auflösung nicht nutzen kannst. Ich habe das (vorerst) nicht weiter verfolgt. Ich habe auch (noch) nicht weiter ausgetestet, wie es sich mit den anderen RDP-Möglichkeiten verhält - Drucker, USB, sonstige lokale Ressourcen durchschleifen, etc. Wenn ich mal etwas Zeit übrig habe, gehe ich dem genauer auf den Grund und berichte (todo). (Kleiner Nachtrag: folgendes konnte ich bereits positiv testen: Zwischenablage wird synchronisiert, Dateien hinundher kopieren funktioniert ... schön :-)
Anmerkungen / Weitergehende Infos
Tools
Zwei Tools die dir immer hilfreich sein werden:
putty
https://www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/latest.html
WinSCP
https://winscp.net/download/WinSCP-5.9.6-Portable.zip
IP, Mac, SSID usw.
Die IP-Adresse kannst du im Desktop einfach finden: fahre mit der Maus über das Netzwerksymbol bzw. das Wlan-Symbol. Das hast du oben im Tutorial bereits gelesen, erklär ich hier nicht nochmal.
Über das Terminal, die Shell bekommst du mit ifconfig mehr Infos. TODO: Screenshot, mehr beschreiben, mehr infos.
Remote Desktop, VNC, usw.
Als ich mit RDP auf dem Pi verbunden war, konnte ich die grafische Raspbarry Pi Configuration nicht starten. Ich habe nicht sofort eine Lösung dafür gefunden. Auch nicht weiter danach gesucht, da es mit "sudo raspi-config" ein ebensogutes Äquivalent auf der Shell gibt. Evtl. soviel - Mit "sudo rc_gui" kannst du es aus der Shell heraus starten. Anhand der Fehlermeldungen kannst du weiter im Netz suchen. Nur rc_gui ohne sudo startet zwar, aber bspw. der Hostnamen wird falsch voreingestellt, was ein Problem sein könnte, daß wenn er speichern würde, du versehentlich deinen Hostnamen verändern würdest. Ohne sudo speichert er aber nicht, liefert Zugriffs-/Berechtigungsfehler.
Statt RDP wird sehr gerne VNC genommen. Oder eher andersherum: VNC ist in der Linuxwelt der Standard. RDP kommt aus der Windowswelt. VNC überträgt nicht verschlüsselt, RDP schon. Welche Möglicheiten der Interaktion zwischen lokal und remote VNC bietet, kann ich aufgrund fehlender VNC-Erfahrung nicht sagen. Aber mit RDP (Remote Desktop) kannst du per copy & paste bspw. Dateien hinundher kopieren oder Texte - oder Screenshots :-) war mir sehr hilfreich. Man kann dem Remote-Rechner den/die lokalen Drucker "zur Verfügung" stellen - dh. am Remote-Rechner drucke ich dort in LibreOffice ein Dokument das dann aber tatsächlich hier lokal bei mir am Drucker ausgedruckt wird. Der Remote-Rechner merkt davon nichts, meint er drucke bei sich lokal. USB ist eine ähnliche Geschichte. Ich stecke einen USB-Stick (oder sonstwas, das mit USB verbunden wird) und der Remote-Rechner denkt, daß (und arbeitet so als ob) der USB-Stick bei ihm lokal eingesteckt worden wäre - usw. usw. Nachteil bei RDP ist, daß nur ein User eingelogged sein kann. Dh. wenn ich mich aus Hamburg nach München mit RDP verbinde, sich dann einer aus Berlin mit dem selben User mit München per RDP verbindet ... fliege ich raus. Bei VNC können sich mehrere User gleichzeitig auf ein und deselben Desktop verbinden und gemeinsam dort arbeiten. Ähnlich wie du es vom TeamViewer, AnyDesk oder RAdmin kennst.
RDP gibts nicht nur für Windows.
Linux: rdesktop.
Für Android gibts eine App.
Für iOS gibts eine App.
Die verlinkte iOS-App ist die aktuellste Version, die ich Ende September 2017 gefunden habe. Im Apple Store finden sich noch weitere, ältere Versionen. Mal Remotedesktop zusammengeschrieben, mal auseinander, mal mit Bindestrich. Suche nach "Microsoft Remotedesktop".
Habe selbst noch nicht mit rdekstop oder den Apps gearbeitet. Habe schon davon gehört, daß man bei manchen Konstellationen beim verbinden auch den Port (3389 ?) mit angeben muß, daß eine der App-Versionen auch mal nicht ging und man eine ältere Version nutzen sollte ... Grafische Remoteverbindung zum Desktop scheint mir umfangreich genug zu sein für ein eigenes Tutorial. Bis dahin wirst du dich selbst im Netz einlesen müssen. PS.: Falls du zwischenzeitlich ein solches Tutorial bei mir findest, habe ich vermutlich nicht mehr daran gedacht, es hier zu verlinken: du könntest mich freundlicherweise daran erinnern :-) Danke.